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Prosa-Forum zu Berlin und Umwelt -
lyriek van natuur en Berlijn

Karli und Marli im Berühmten Wald

Eine jammervolle Umweltgeschichte


September 2002,
zuletzt bearbeitet am 4.1.2003

Liebe Kinder!
Wenn ich in der Geschichte etwas verändern oder ergänzen soll, dann schickt mir bitte eine mail
Vieleicht malt Ihr auch Bilder zur Geschichte?
Vielen Dank!
Viele Grüße - und viel Spaß beim Lesen! -
Angelika

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Und schon standen Karli und Marli, der siebenmal niesende Wotan und der gute Geist <Burglinde wieder vor der alten Wunder-Eiche.

"Vor 621 Jahren war das passiert. Das hier war der Jungbaum," flötete anschwellend die allwissende <Burglinde. "Der Beinbruk des Jungen wurde geheilt." Während sie sprach, bearbeitete sie den Stamm des Baumes. Sie streichelte ihn und kniff ihn auch immer wieder rund um das lukengroße Loch, hauchte hinein und murmelte singend: "Heile, heile Segen, morgen gibt es Regen, übermorgen Sonnenschein..." Mehr konnten die Kinder nicht verstehen. Karli pfiff anerkennend durch die Zähne, als er sah, wie sich das Loch im Stamm schloß, und er aussah, als sei hier nie etwas passiert.

"Vielleikt komme ik dazu, euk nok eine Szene zu zeigen. Diese andere skrecklike Tragödie hat traurige Berühmtheit erlangt. Sie hat sik bei der älteren Skwester dieses Baums zugetragen. Die steht tiefer im Wald, beim alles wissenden RAT DER BÄUME." Die grünmoosige, rundliche Nachtigall verstummte.

Bevor die Kinder irgendetwas fragen konnten, nahm <Burglinde ein paar Eichenblätter zwischen die Füßchen, zerrieb sie mit den Zehen, die für Sekundenbruchteile rot aufleuchteten, und hielt sie in die Luft. Der gute Geist versuchte sich als Wettergott und wollte stillschweigend Regen hexen.

Alle Vögel schwiegen. Gespenstige Stille. Wom! Ein Donnerknall ließ Karli und Marli zusammenzucken. Der wolkenlos blaue Sonnen-Himmel hatte sich im Handumdrehen nachtschwarz verdunkelt. Fürchte-finster war es. Mittags! Ein gewaltiger Sturm brüllte über die Baumwipfel des Waldes, der hier unten nur als Säuselwind zu spüren war. Wo könnten sie Schutz suchen und sich unterstellen?

"Eichen weichen, Buchen suchen," riet Marli altklug. "Blitze suchen gern Eichen, heißt es. Und wer darunter steht, wird vielleicht tödlich getroffen."

Bevor sie eine Buche finden konnten, platzte der Regen los, als ob jemand Wasserbassins auskippte. Ein wahnsinniger Wolkenbruch! Er drang nicht sofort durch das dichte Laubdach der Bäume. So schafften Karli und Marli es, im letzten Moment in eine Erdhöhle zu kriechen, die sich einladend vor ihnen auftat. Lieblings-Wotan war spurlos verschwunden. Ebenso Winz-Geist <Burglinde.

"Riech mal!" Marli, die das Ferkel nicht vermißte, schnupperte. "Riechst du das ebenfalls, Karli?"

Der Boden duftete würzig. Ein angenehmer Erdgeruch. Er war gleichmäßig durchfeuchtet, hatte eine Krümelstruktur und jede Menge verrottende Pflanzen. Diese verwandelten sich zu extrem fruchtbarem Boden, der Humus genannt wird. Guter Boden, den der Wind nicht forttragen konnte, weil ihn viele Pflanzen mit ihren Wurzeln festhielten.

"Guck mal!" Karli zeigte auf die Ameisen, Käfer, Asseln, Spinnen und Tausendfüßler, die stumm über ihre Füße huschten. "Laß uns Regenwürmer suchen. Wer zuerst einen gefunden hat, hat gewonnen."

Sie schoben abgestorbene Pflanzenteile beiseite und wühlten im weichen Boden. Einen quicklebendigen Regenwurm nach dem anderen fanden beide.

"Wir zählen mal, wer die meisten gefunden hat," schlug Karli vor. "Bestimmt ich," war er überzeugt und begann zu zählen: "Eins, zwei, ..."

"P e n g!!!" Die Kinder fuhren erschrocken nach dem gewaltigen Donnerschlag zusammen. Vor ihnen brannte ein kleiner Baum wie eine Fackel, den der vorhergehende Blitz angezündet hatte. Lichterloh!

"Wir müssen löschen!" Karli und Marli hetzten aus ihrer Höhle und warfen Erde auf das Feuer. Sie rackerten und schufteten wie Schwerarbeiter und - konnten dem Bäumchen helfen und retteten damit den Wald, der von einer verheerenden Feuersbrunst verschont blieb. Erleichtert atmeten die Kinder auf.

Die schwere, bedrohliche Wolkendecke riß auf. So schnell wie er sich bezogen hatte, grüßte der Himmel erneut strahlend azurblau mit hellem Licht.

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