Inhalt |
Stand der Bearbeitung: 2.1.2013
Seite 1: Einführung / Was sind Unkräuter?
Seite 2: Akelei / Baldrian / Bärlauch / Beifuß / Berberitze / Blutweiderich / Boretsch
Seite 3: Brennessel / Brombeere / Buschwindröschen
Seite 4: Dost / Efeu / Ehrenpreis / Flieder / Franzosenkraut / Frauenmantel / Gänseblümchen / Gauchheil / Giersch / Glockenblume / Goldrute / Gräser / Gundelrebe
Seite 5: Habichtskraut / Hartriegel / Haselnuss / Himbeere / Holunder
Seite 6: Kamille / Kermesbeere, Asiatische / Klee / Klettenlabkraut / Knöterich, Wiesen- / Kornblume / Leinkraut / Lerchensporn / Liguster
Seite 7: Löwenzahn / Mädesüß / Malve / Margerite / Melde / Möhre, Wilde / Mohn
Seite 8: Nachtkerze / Narzisse / Nelkenwurz / Pimpinelle / Rainfarn / Ringelblume / Rittersporn / Sauerampfer / Schafgarbe / Scharbockskraut
Seite 9: Schöllkraut / Silberblatt / Spitzwegerich / Springkraut / Stockrose / Storchschnabel / Taubnessel / Thymian
Seite 10: Topinambur / Tripmadam / Vergissmeinnicht / Vogelmiere / Walderdbeere / Waldmeister / Waldrebe / Weidenröschen
Seite 11: Wilde Karde - Disteln / Wildrosen (Hundsrose, Apfelrose, Bibernellrose) / Wolfsmilch / Wurmfarn / Zitronenmelisse
Seite 12: Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen - Tiere - und Mensch
Habichtskraut
Hartriegel
Haselnuss
Himbeere
Holunder
Name | Andere Namen | Standort / Vermischtes | Nutzen für Tiere und Garten | Nutzen für Mensch und Gesundheit |
Habichtskraut | Kaiserblume |
Standort:
auf trockenen Weiden, Wiesen, Matten, Fels, Sand, Geröll |
Nektarpflanze für Schmetterlinge
Kleiner Fuchs Dukatenfalter Perlmutterfalter-arten Hummelweide (Mai bis Oktober) Nektar: viel Pollen: viel Vogelfutterpflanze: Samen (Körnerfresser) Blüten (Weichfresser) |
Inhaltsstoffe:
Cumarin, antibiotisch wirksame Substanzen, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavone Heilpflanze: zusammenziehend, entwässernd, antibiotisch Bei Durchfall, Blutverlust, Bronchialkatarrh und Wassersucht Als Gurgelwasser auch bei Infektionen des Mundes und des Rachens |
Hartriegel, Roter | Blutroter Hartriegel | - |
Hummelweide (Mai bis Juni)
Nektar: viel Pollen: wenig Nahrungspflanze für Schwebfliegen besonders Nahrungspflanze für die Mittlere Keilfleckschwebfliege Auf den Roten Hartriegel sind 32 Insektenarten angewiesen. Vogelfutterpflanze: Beeren (Körnerfresser und Weichfresser) Am Roten Hartriegel stillen 24 Vogelarten ihren Hunger. 8 Säugetierarten ernähren sich von Früchten, Blättern, Trieben oder / bzw. anderen Teilen des Roten Hartriegel. |
- |
Haselnuss | Haselstrauch, Hasel, Strauchhasel | Standort:
Feldraine, Waldränder, in der Nähe kleiner Gehöfte Mögliche Standorte für den Anbau: Wildhecken / Gebüsch, Schnitthecke, Solitärgehölz Mythen: Symbol der Unsterblichkeit durch Wiedergeburt, da die männlichen Blüten, die Kätzchen, oft schon Ende Januar, Anfang Februar den Beginn des Vorfrühlings anzeigen. In den ältesten der bisher geöffneten Gräber fand man Haselnüsse als Totenspeise. Dort, wo die Landleute für das Pflanzen einer Linde zu arm waren, wurde eine Haselnuss gespflanzt. - Frau Hasel galt als Sinnbild des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Selbsterneuerung. Der Strauch war Thor, dem Herrn über Blitz und Donner, geweiht und sollte Haus und Hof schützen. Die moderne Statistik beweist tatsächlich, dass der Haselstrauch (wie die Baumhasel) zu den Gehölzen gehört, die am seltensten vom Blitz getroffen werden. - Der Haselstrauch gilt als Glücksbringer. Im deutschen Südwesten, in England und in Rom wird der Braut ein Körbchen mit Haselnüssen überreicht, oder man bewirft das Paar mit solchen. - Mit Glück in der Erotik und Sexualtiät wurde die Hasel in vielfältiger Weise in Beziehung gesetzt. Da häufig zwei Früchte zusammensitzen, sah man in ihnen ein Symbol der Paarung. Ein besonders gutes Omen war, wenn gar zwei Nüsse in einer Schale saßen. |
Raupenpflanze / Wirtspflanze für Schmetterlinge:
44 Arten Schmetterlingsraupen Nahrungspflanze für Bienen und Hornissen (Februar bis März) Nektar: kein Pollen: gut Auf die Hasel sind 112 Insektenarten angewiesen. Vogelfutterpflanze: Knospen und Blüten (Körnerfresser) Blüten auch von (Weichfresser) An der Haselnuss stillen 10 Vogelarten ihren Hunger. 33 Säugetierarten ernähren sich von Früchten, Blättern, Trieben oder / bzw. anderen Teilen der Haselnuss. |
Das sich schnell erneuernde Holz wurde für Flechtarbeiten in Haus und Hof genutzt. |
Himbeere | Hummelbeer | Standort:
auf Schlägen, an sonnigen Waldrändern Mögliche Standorte für den Anbau: Wildhecken / Gebüsch |
Raupenpflanze / Wirtspflanze für Schmetterlinge:
54 Arten Schmetterlingsraupen Hummelweide (Mai bis August) Nektar: viel Pollen: sehr viel Einige Arten der Wildbienen der Gattung Hylaeus nisten in den trockenen Stengeln Nahrungspflanze für Schwebfliegen Auf die Himbeere sind 85 Insektenarten angewiesen. Vogelfutterpflanze: Früchte (Weichfresser) An der Waldhimbeere stillen 39 Vogelarten ihren Hunger. 20 Säugetierarten ernähren sich von Früchten, Blättern, Trieben oder / bzw. anderen Teilen der Waldhimbeere. |
Inhaltsstoffe:
Beeren: Vitamin C, Pektin, organische Säuren Blätter: Glykosid Arbutin Heilpflanze: - Beeren als Saft oder Sirup bei fieberhaften Erkrankungen. - Frisch als Diätkost von Zucker- und Nierenkranken. Tee aus den Blättern: blutreinigend und Mittel gegen Durchfall Delikatesse: Creme, Plätzchen, Kompott, Torte |
Holunder; Schwarzer | Schwarzholder, Hollerbusch, Flieder, Schwarzer Flieder | Standort:
Wälder, Wegränder, auf Schlägen, Bauernhöfe, Hausgärten Mögliche Standorte für den Anbau: Wildhecken / Gebüsch, Solitärgehölz Zeigerpflanze für stickstoffreichen Boden Mythen: Bei den Germanen galt der Baum als heilig und war der schützenden Haugöttin Frau Holle gewidmet, deren Charakter sich in dem Märchen von „Frau Holle” widerspiegelt: Sie belohnte Fleiß und Ordnung (Betten ausschütteln, dann schneit es auf der Erde), und sie bestrafte Unordnung und Faulheit. Waren die Haselsträucher auf den Einödhöfen Helfer bei der Ernährung der Familien, so galt der Holunder als ihr Arzt. Bei der bäuerlichen Bevölkerung genießt er noch heute hohes Ansehen. In manchen Gegenden ziehen noch heute die Leute den Hut, wenn sie einen Holunderstrauch passieren. Wer bei den alten Griechen es wagte, den „heiligen Baum” umzuhacken, konnte davon ausgehen, dass das für den Täter innerhalb von drei Tagen den sicheren Tod bedeutet hätte. Meist wächst der Holunder strauchig, und er treibt nach dem Abholzen – wie die Hasel – schnell aus dem Boden wieder aus. Diese Überlebenskraft macht ihn zu einem Symbol der Wiedergeburt. In Irland gebrauchten Hexen Holunderäste für ihre Luftritte. |
Nektarpflanze für Schmetterlinge:
Tagpfauenauge Admiral Kleiner Fuchs Zitronenfalter Distelfalter Nahrungspflanze für Bienen und Hornissen Hummelweide (Mai bis September) Nektar: etwas Pollen: viel Nahrungspflanze für Schwebfliegen Auf den Schwarzen Holunder sind 15 Insektenarten angewiesen. Vogelfutterpflanze: Beeren (Weichfresser, aber auch Körnerfresser) Etwa 62 Vogelarten stillen am Schwarzen Holunder ihren Hunger. 8 Säugetierarten ernähren sich von Früchten, Blättern, Trieben oder / bzw. anderen Teilen des Schwarzen Holunder. Zur Vertreibung von Maulwürfen Brühe aus Zweigen des Holunders, Lebensabaums und Knoblauch ansetzen und diese in kleineren Mengen in die Gänge kippen (Maulwürfe sind sehr geruchs- und vibrationsempfindlich) |
Inhaltsstoffe (Blüten):
Rutin (Flavonglykosid), Quercetin, Gerbstoffe, organische Säuren Früchte: Vitamin C, B1, B2, organische Säuren, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Harz Heilpflanze: Hilft bei fiebrigen Erkältungen als Schwitztee sowie bei Rheuma (als Saft aus den Beeren) Tee aus den Blättern ist Mittel zur Förderung der Nierenfunktion und zur Blutreinigung Delikatesse: Tee und Sirup bereitet man aus den Blüten (Juni / Juli) Blütendolden in Eierkuchenteig gebacken (herrliche Süßspeise) In früheren Zeiten wurden aus den hohlen Stengeln nach Entfernung des Marks schrill klingede Flöten hergestellt, die "Hirtenflöten". Heutzutage sind sie für den Bau künstlicher Nisthilfen geeignet, nämlich für die Herstellung von Trappnestern für solitär lebende Bienen und Wespen. |
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Seite 8: Nachtkerze / Narzisse / Nelkenwurz / Pimpinelle / Rainfarn / Ringelblume / Rittersporn / Sauerampfer / Schafgarbe / Scharbockskraut
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