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Eine Berlin-Erinnerung
Karli und Marli im berühmten Wald. Geliebter Kleingarten... oder: Einfalt - Vielfalt Die Schlangenapotheke in Berlin Der Wind Die Reise in den unbekannten Dschungel Der Wettkampf in der Höhle
Naturnah in Berlin leben De kracht van de natuur De zee Een bloem Houden van? (Berlijn) Een traan van geluk Links Anhang

Prosa-Forum zu Berlin und Umwelt -
lyriek van natuur en Berlijn

Die Grenze

Eine Berlin-Erinnerung


Juli 2002, neu bearbeitet am 4.5.2003
Zuletzt ergänzt am 7.11.2003

Hier werden die kleinen Geheimnisse der Geschichte gelüftet (Stand: 18. April 2003):

1Der Potsdamer Platz war nie ein Grenzübergang. Trotzdem stellten sich die Bilder regelmäßig ein, egal, wo die Grenze zwischen dem ehemaligen West- und Ost-Berlin "übertreten" wurde. Wenn wir "nach drüben" oder schlicht "rüber" (nach Ost-Berlin oder in den Ostsektor, das von den Russen besetzte und verwaltete DDR-Gebiet) gefahren sind, um unsere Verwandten zu besuchen, benutzten wir im allgemeinen den Grenzübergang "Sonnenallee" (den Sie vielleicht aus dem gleichnamigen Film kennen). - Der Potsdamer Platz war Niemandsland; er bestand hinter der Mauer aus Grenzanlagen und war ansonsten kahles, erdiges Ödland. Erst nach der Wende, am 9. November 1989, wurde er zu einem blühenden Mohnfeld, von dem heute nichts mehr zu bemerken ist. Dieses ist den vielen Neubauten gewichen.
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2Diese Plastik finden Sie in der Kurve der Mauerstraße nahe der Krausenstraße, gelegen zwischen dem Mauer-Museum am Checkpoint Charlie und dem Museum für Kommunikation an der Leipziger Straße.
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3Ich konnte nicht genau erfahren, ob es sich um einen Architekten, Ingenieur oder um einen Bauarbeiter handelt, dessen Berufsstand ein Denkmal gesetzt wurde. Es steht vor der ehemaligen Bauakademie (zu DDR-Zeiten) in der Karl-Liebknecht-Straße Ecke Hirtenstraße.
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4Sie ahnen es vielleicht? Bei dieser mächtigen Ruine handelt es sich um das Tacheles, einem von Künstlern genutzter Bau. Nach dessen Restaurierung hat es viel von seinem morbiden Charme verloren; die beiden Birken sind verschwunden, die Ruine wirkt geliftet oder gestylt, als ob ein alter Mensch sich die Runzeln aus dem Gesicht hat entfernen lassen.
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5Bei dem Bahnhof handelt es sich nicht um den Bahnhof Alexanderplatz mit dem 361,5 Meter hohen Fernsehturm und der Weltzeituhr in der Nachbarschaft, sondern um den Verkehrsknotenpunkt Bahnhof Friedrichstraße, der zu DDR-Zeiten Grenzübergang für die in den Westen und wieder zurück nach Hause reisenden DDR-Rentner war. Dorthin fuhr man mit der S-Bahn. Genauso wie manche Linien durch Ost-Berlin führten, um den nächsten Bahnhof in West-Berlin zu erreichen, führte auch diese Strecke durch Bahnhöfe von Ost-Berlin, an denen nicht angehalten wurde. Geisterbahnhöfe waren das. Nur mäßig erleuchtete Stationen, schwer bewacht von DDR-Soldaten, durch die die Züge langsam rollten, ohne anzuhalten. Nicht daß die Soldaten aufpaßten, daß vielleicht ein West-Berliner hier ausstieg, nein auf diese Idee kamen die Fahrgäste gar nicht. Ja, die Soldaten paßten auf ihre eigenen Bürger auf, die von hier aus Fluchtversuche unternahmen. Junge Ausreisewilige versuchten ihr Glück, indem sie auf die fahrenden Züge sprangen, um mit in den Westen zu reisen; denn legal hatten sie kaum eine Chance rauszukommen. Diese Bahnsurfer bezahlten ihr gefährliches Abenteuer nicht selten mit ihrem Leben, indem sie tödlich verunglückten. Nur selten gelang ihnen auf diese Weise die Flucht in den Westteil der Stadt.
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6Tränenpalast hieß das Abfertigungsgebäude am S-Bahnhof Friedrichstraße, wo sich West-Berliner und ihre ostdeutschen Verwandten, also Mütter, Väter, Brüder, Schwestern, Onkel und Tanten verabschiedeten. Verabschieden mußten; denn nur DDR-Bürgern war hier die Grenzpassierung erlaubt. Im allgemeinen bekamen nur Rentner, also alte Menschen, von den DDR-Behörden einen Passierschein ausgestellt. Kurz vor der Wende konnten auch Jüngere auf einen Passierschein hoffen (ja - hoffen, denn desen Bewilligung wurde nicht garantiert); damit konnten sie ihre engsten Verwandten zu besonderen Anlässen besuchen, zum Beispiel zur Beerdigung des Vaters.
Am Tag des Mauerbaus, am 13. August 1961, der Tag, der die Stadt zerschnitt, der Tag, der Familien zerschnitt, an dem Tag war meine Cousine Edelgard aus Berlin-Rahnsdorf (Ostsektor - ein Wort, das heute gar nicht mehr benutzt wird) bei uns zu Besuch in Berlin-Lankwitz (Westsektor). Sie war damals 17 Jahre alt und blieb auch noch eine Woche bei uns. Meine Eltern hatten ihr angeboten, bei uns wohnen zu bleiben; denn es war klar, daß diese Grenze undurchdringlich sein wird, und sie eine einmalige Chance hat, im Westen zu bleiben. Aber sie wollte zurück zu ihrer Mutter, meiner Tante Lola, und ihrer Zwillingsschwester und ihrem älteren Bruder. Während andere also die letzte Chance wahrnahmen und rasch noch in den Westteil von Berlin flohen, brachte meine Mutter Edelgard in den heutigen Tränenpalast, der Abschiedstränen noch und nöcher gesehen hat, am S-Bahnhof Friedrichstraße, von einem Tag auf den anderen die einzige Möglichkeit, zurück in ihre Heimat DDR zukommen.
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7Die Plastik steht auf der Gertraudenbrücke auf der Seite des Außenministeriums.
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8Es handelt sich um das Nikolai-Viertel mit der mächtigen Nikolai-Kirche, die als Museum fungiert. Die Plastik befindet sich direkt am Spreeufer.
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9Das Ahornblatt wurde trotz Proteste vieler Bürger abgerissen und durch ein platzausnutzendes Hochhaus ersetzt. Hierin befindet sich jetzt unter anderem ein Novotel.
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10Diese Bruchbude ist ein Unikum in Mitte an der Bezirksgrenze zu Kreuzberg; eigentlich unvorstellbar in Berlin. Es steht am Bethaniendamm Ecke Wrangelstraße, auf dem früheren Niemandsland, dem Grenzstreifen.
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11Die Thomas-Kirche in Kreuzberg am Bethaniendamm - nahe dem Mariannenplatz - wurde zu DDR-Zeiten an einer Seite von der Mauer begrenzt.
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12Dieser Bau ist die eigenwillige Fortsetzung einer historischen Fassade, die im 2. Weltkrieg zerstört worden war. Er steht nahe dem Nikolai-Viertel und dem Berliner Rathaus (das bekannte Rote Rathaus) am Molkenmarkt beziehungsweise am Anfang der Stralauer Straße. Um die Ecke befindet sich die Dependance des Deutsch-Französischen Jugendwerks.
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13Trotz vieler Restaurierungen und dem Herausputzen der zerfallenenen Häuser in den vergangenen 13 Jahren gibt es doch noch einige Überbleibsel aus DDR-Zeiten. Ein solches Haus mit Einschüssen steht zum Beispiel zwischen den anheimelnden Hackeschen Höfen und der prächtigen Jüdischen Synagoge in der Oranienburger Straße 21. - Ein anderes finden Sie in der Leipziger Straße 126 neben dem Club-Lokal "Tresor" zwischen dem protzigen Potsdamer Platz und der aus dem Zweiten Weltkrieg berühmt-berüchtigten Wilhelmstraße.
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14Die Kirche wurde als Kapelle der Versöhnung nach der Wende im Mauerstreifen der Bernauer Straße Ecke Hussitenstraße im Mauerpark errichtet. Hier an der Bezirksgrenze zu Berlin-Wedding steht auch noch ein Stück originale Mauer, mit der die DDR ihren Arbeiter- und Bauernstaat gegen das fachistische Ausland (in diesem Fall West-Berlin, das von Amerikanern, Engländern und Franzosen besetzt war - was man im Normalleben nicht merkte) geschützt hat.
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15Das Engelbecken, ein trockengelegtes Wasser nahe dem Kreuzberger Grenzabschnitt, das wieder renaturiert und geflutet wurde.
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16Das Schwalbenhochhaus war eine Hochhausruine mitten im Zentrum (Otto-Braun-Straße Ecke Mollstraße), in dem Schwalbenkolonien über Schwalbenkolonien nisteten. Inzwischen erinnert nichts mehr an dieses Hochhaus; es wurde abgerissen. Nur einen Bauzaun gibt es jetzt dort und nur Eingeweihte wissen, welches Naturwunder sich auf diesem Grundstück mal verbarg.
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17Bei dem blauen Geschirr handelt es sich um Bürgel-Keramik. Zu finden ist sie beispielsweise in der Friedrichstraße nahe Unter den Linden sowie in der Wilhelmstraße seitlich des Hotels Adlon am Brandenburger Tor.
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18Bei den Holzfiguren handelt es sich um die weltberühmten Figuren und Schnitzereien aus dem Erzgebirge ("Nußknacker" und "Schwippbögen" unter anderem mehr). Ein Geschäft befindet sich beispielsweise im Nikolaiviertel in der Poststraße. Ein anderes am Märkischen Ufer nahe der chinesischen Botschaft und dem Bären-Freigehege mitten in der Stadt neben dem Märkischen Museum Am Köllnischen Park 5 hat inzwischen aufgegeben.
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19Die Plauener Spitze ist etwas besonders Edles. Ein Geschäft können Sie zum Beispiel im Nikolaiviertel ebenfalls in der Poststraße finden.
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20Eine Filzerei befand sich in der Schwedter Straße nahe dem Senefelder Platz und dem Pfefferberg. Diese ist aber nach Berlin-Kreuzberg umgezogen.
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21Die Handweberei befand sich im Scheunenviertel in einer Parterre-Wohnung der Gipsstraße. Sie ist wohl inzwischen auch nach Berlin-Kreuzberg umgezogen.
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22Die Bonbon-Manufaktur mit Schauherstellung befindet sich in den Heckmann-Höfen nahe der Jüdischen Synagoge in der Oranienburger Straße.
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23Die Musik-Box befand sich am Potsdamer Platz neben dem Kino CineStar im Sony-Center.
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24Die Info-Box am Potsdamer Platz zeigte unter anderem die Bebauungspläne für den Potsdamer Platz sowie die Verschiebung des Kaisersaals an seine heutige Stelle im Sony-Center.
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25Der Gasballon HyFlyer, eine Touristenattraktion, steigt bei windstillem Wetter bis in die Nacht regelmäßig für 15 Minuten 150 Meter hoch und bietet einen Rundblick über Berlin.
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26Mit dem "Langen Lulatsch" wird im Berliner Jargon der 150 Meter hohe Funkturm bei den Messehallen in Berlin-Charlottenburg bezeichnet gegenüber dem Internationalen Kongreßzentrum ICC.
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27Auf dem Gendarmenmarkt stehen der deutsche und der französische Dom, also zwei Dome, sowie das Schauspielhaus. Zur Zeit dient dieser wunderschöne Platz als Filmkulisse für den Film "In achtzig Tagen um die Welt".
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Ergänzung vom 7. November 2003):

*Die Königlich-Niederländische Botschaft wurde am 6. Oktober 2003 in einem eigenen Gebäude Klosterstraße 50 Ecke Rolandufer in Berlin-Mitte, direkt gegenüber der Mühlendamm-Schleuse, eingeweiht. Im März 2004 wird sie an diesem Ort offziell eröffnet.
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**Diese Schienen beginnen kurz hinterm Potsdamer Platz östlicherseits auf der Leipziger Straße und enden sozusagen im Nirwana kurz vor der Mauerstraße.
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