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Informationen zur niederländischen Sprache und Kultur


Stand der Bearbeitung: 25.8.2006
Zuletzt bearbeitet:
7.9.2007
Beendigung der Großzitate aus Der Tagesspiegel: 24.5.2013

Die flämischen Kunststädte


Brugge - Brügge
Gent
Antwerpen
Brussel - Brüssel
Mecheln - Mechelen und andere

Hg.: Ministerium von Flandern: Eine Erkundungsfahrt durch Flandern. Broschüre Flandern - Vlaanderen. Im Herzen Europas, S. 4-5
Viele Länder oder Regionen werden problemlos mit einigen praktischen Klischees charakterisiert. Die Schweiz steht für Schokolade und Uhren. Die Niederlande sind ein Synonym für Käse, Holzschuhe und Mühlen geworden. Und womit ließe sich Flandern assoziieren? Mit Brügge (Brugge) und Gent natürlich, mit dem Antwerpener Hafen, Pommes frites, Rubens und Brueghel, köstlichen Regionalbieren, schönen Wandteppichen und Miniaturen und berühmten Radrennfahrern. Zu Flandern gehören auch der Brüsseler Marktplatz und die weltberühmten Spitzen.
(Und das leckere Konfekt)

... Flandern liegt an der Nordsee, zwischen den Niederlanden und Frankreich. Es ist der nördlichste Teil Belgiens. Zieht man einen Kreis mit einem Radius von 300 km um Brüssel, die Hauptstadt Flanderns, dann liegen darin wichtige europäische Städte wie London, Amsterdam, Rotterdam, Köln, Bonn, Düsseldorf, Luxemburg und Paris. Alles Städte aus vier Ländern und vier Kulturkreisen: dem niederländischen, dem französischen, dem englischen und dem deutschen. Im Schnittpunkt liegt Flandern.
In Flandern wohnen auf einer Fläche von 13.512 km2 5,9 Millionen Menschen. Mit der Bevölkerungsdichte von 434 Menschen pro km2 ist Flandern eine der am dichtesten bevölkerten Regionen Europas.Auf dieser kleinen Fläche befindet sich ein besonders reiches Kulturerbe...
Für ausländische Touristen hat Flandern drei große Attraktionen: die Kunststädte, die grüne Natur und die Küste. Die flämische Nordseeküste ist 65 km lang und hat feine Sandstrände, die einige hundert Meter breit sind... Außerdem hat Flandern ein angenehmes, gemäßigtes Seeklima, mit warmen, aber erträglichen Sommern.
Den stärksten Reiz üben die flämischen Kulturstädte aus. Wer Brüssel, Gent, Brügge, Antwerpen oder Mecheln (Mechelen) besucht, wird von den Rathäusern, Kirchen oder alten Patrizierhäusern überwältigt. Diese Städte atmen noch die Vergangenheit: Sie lebt weiter in den Gemälden und Werken berühmter Künstler. Selbstverständlich kann man hier aber auch herrlich essen und gemütlich bummeln.
Flandern ist verstädtert, aber es hat trotzdem noch viel Grünflächen. Hinter den Sanddünen befinden sich die niedrig gelegenen, fruchtbaren Marschen. Die flämische Tiefebene ist ein flaches Weideland. Die Südseite der Provinzen Ostflandern und Brabant ist eine flach abfallende Hügellandschaft. Limburg, die östliche Provinz Flanderns ist eine Region mit Naturschutzgebieten und Erholungsparks, die sich für einen aktiven Familienurlaub perfekt eignen. Auch das Kempenland, ein sandiges Gebiet mit Heide und Wäldern im nordöstlichen Teil Flanderns, bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Fremdenverkehr.

Hg.: Ministerium von Flandern: Die flämischen Kunststädte. Broschüre Flandern - Vlaanderen. Im Herzen Europas, S. 5-10
Die Geschichte Frankreichs, Englands oder der Niederlande wird von einer einzigen Hauptstadt beherrscht. In Flandern ist das nicht der Fall. Der politische und kulturelle Schwerpunkt hat sich im Laufe der Jahrhunderte ständig verlagert. Dies dürfte eine Erklärung dafür sein, warum Flandern so viele schöne Kulturstädte besitzt.
Im Mittelalter war Flandern eine bunte Ansammlung großer und kleiner Grafschaften und Herzogtümer. Darin bildeten die Städte den wichtigsten Faktor. Es waren blühende und selbstbewußte Handelszentren, die sich schon sehr früh bewußt waren, daß sie ihren Wohlstand ihrer Offenheit und ihrem Kosmopolitismus verdankten. Mehrmals erhoben sie sich gegen Fürsten, die ihre Freiheit einschränken wollten.
Der Wohlstand der flämischen Städte Brügge und Gent übte auch auf Künstler eine starke Anziehungskraft aus: Jan van Eyck, Hans Memling, Dirk Bouts, Hugo Van der Goes. Sie arbeiteten dort im Auftrag von Fürsten, reichen Kaufleuten oder kirchlichen Behörden. In Antwerpen, das sich im 16. Jahrhundert zu voller Blüte entwickelte, arbeiteten unter anderem Brueghel, Rubens, Van Dyck und Jordaens.

Brugge - Brügge
Brügge, die mittelalterliche Schatzkammer
Heutzutage liegt Brügge etwa 10 Kilometer von der Nordseeküste entfernt, aber im Mittelalter besaß sie noch einen natürlichen Seehafen. Dadurch konnte sich die Stadt im 13. Jahrhundert zu einem internationalen Handelszentrum entwickeln, dem Bindeglied zwischen den Hansestädten im Norden und Venedig im Süden. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Kaufleute nach Brügge. Auch der Geldhandel blühte dort: In vielen Sprachen stammt das Wort "Börse" von 'Van der Buerse', dem Namen einer Maklerfamilie aus Brügge, die damals eine Gastwirtschaft hatte, wo finanzielle Transaktionen abgeschlossen wurden. Im frühen 16. Jahrhundert ging die Blütezeit zu Ende. Das wirtschaftliche und kommerzielle Gewicht verlagerte sich nach Antwerpen...
Wer Brügge besucht, fühlt sich ganz wie im Mittelalter. Die Stadt hat ihren spätmittelalterlichen Reichtum vollständig bewahrt...
Den Marktplatz beherrscht der Belfried, das stolze Symbol der gemeindlichen Freiheit. Das Groeningenmuseum besitzt eine reiche Sammlung Gemälde der altniderländischen Malerei. Das alte Johannishospital hat ein Memling-Museum, und in der Liebfrauenkirch ist eine Madonna mit Kind von Michelangelo zu sehen, eines der wenigen Werke des großen italienischen Renaissancekünstlers, die sich außerhalb Italiens befinden. In dieser Kirche befinden sich auch die prachtvolle Mausoleen zweier burgundischer Fürsten...

Gent
Gent, die aufrührerische Stadt
Genauso wie Brügge verdankte auch Gent, die Hauptstadt der Grafschaft Flandern, ihren mittelalterlichen Reichtum dem Tuchgewerbe. 1350 hatte Gent sich zu einer reichen und mächtigen Stadt entwickelt; nach Paris war sie sogar die größte europäische Stadt nördlich der Alpen. Mehr noch als die anderen flämischen Städte hat sich die Stadt Gent immer dem Zentralismus des Fürsten widersetzt. Diesem Umstand verdankt die Stadt ihren Ruf einer Rebellin. So erhob sich Gent gegen den großen spanisch-habsburgischen Kaiser Karl V., der in Gent geboren wurde und ein Weltreich ausbaute, "in dem nie die Sonne unterging". Der Aufstand der flämischen Städte gegen den Sohn Karls V., den spanischen König Philipp II., setzte im ausgehenden 16. Jahrhundert der Überlegenheit von Gent ein Ende. Im 19. Jahrhundert brachte die Textilindustrie der Stadt eine neue wirtschaftliche Blüte...
Im historischen Stadtkern sind viele schöne alte Bauwerke erhalten geblieben. Der Gravensteen, eine düstere Burg aus dem 12. Jahrhundert, macht einen überwältigenden Eindruck. Das Stadtbild beherrschen die Türme des Belfrieds, der St. Nikolauskirche und St. Bravo-Kathedrale. In der gotischen Kathedrale befindet sich der Genter Altar, das weltberühmte Triptychon, das Jan van Eyck 1432 vollendete.

Antwerpen
Antwerpen, die Stadt am Strom
... Im 16. Jahrhundert war Antwerpen der wichtigste Finanzmarkt und die größte Handelsmetropole Europas. Im Antwerpener Hafen kamen die Reichtümer aus den spanischen und portugiesischen Kolonien an. Dann ergab sich Antwerpen, das sich genauso wie die anderen flämischen und niederländischen Städte gegen den spanischen König Philipp II. erhoben hatte, der spanischen Armee. Reiche Bürger und Intellektuelle flohen zum freien und protestantischen Norden, wo sie in erheblichem Maße dazu beitrugen, die Niederlande zu einer wirtschaftlichen Großmacht auszubauen.
Antwerpen blieb in den Händen der Spanier und wurde zu einer Bastion der katholischen Gegenreformation. Die Scheldemündung, der Zugang zum Antwerpener Hafen, fiel in die Hände des protestantischen Nordens. Bis 1794 sollte die Schelde geschlossen bleiben. Dann ging sie in die Hände Napoleons über, der aus dem Antwerpener Hafen "eine auf England gerichtete Pistole" machen wollte.
Antwerpen ist die Stadt der barocken Pracht, wo weltberühmte Maler wie Brueghel, Peter Paul Rubens, Antoon van Dijck und Jacob Jordaens lebten. Ihr Werk ist in den vielen Museen und Kirchen Antwerpens zu bewundern... Keine barocke Fassade ist so schön wie die der Carolus Borromäuskrche...
In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs liegt das kleine Diamantenviertel, das Weltzentrum des Diamantenhandels. Der Diamantensektor wird größtenteils von jüdischen Geschäftsleuten beherrscht. Zusammen mit New York ist Antwerpen das größte jiddischsprachige Zentrum außerhalb Israels.

Brussel - Brüssel
Brüssel, Hauptstadt mit Vergangenheit
Brüssel hat eine dreifache Hauptstadtfunktion: Es ist die Hauptstadt des Teilstaats Flandern, des Königreichs Belgien und der Europäischen Union. Viele schöne Alleen und Art-Nouveau-Häuser mußten gigantischen Bürogebäuden weichen. Dennoch hat Brüssel einen enormen architektonischen Reichtum. Es finden sich hier alle Stilrichtungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert: an erster Stelle Jugendstil, daneben aber auch Neorenaissance oder Neoklassizismus. Brüssel verdankt seine städtebaulische Grandeur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals wurden u.a. der Justizpalast und die Börse gebaut. Wer aber auf dem Marktplatz das gotische Rathaus und die Fassaden der alten Zunft- und Patrizierhäuser bewundert oder die St Michael-Kathedrale besucht, der stellt fest, daß Brüssel viel älter ist: Im 13. Jahrhundert war sie bereits die Residenz der Herzöge von Brabant.
(S. auch: Häuser in Brüssel)
In Brüssel befinden sich das Hauptquartier der NATO, der Sitz der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der europäischen Verwaltung, und die Stadt ist zugleich Hauptsitz vieler multinationaler Unternehmen. Die Stadt ist nach Paris und Wien das drittgrößte Kongreßzentrum Europas...
Mehr zu Brüssel

Mechelen - Mecheln und andere
Eine Reihe historischer Städte
Brügge, Gent, Antwerpen und Brüssel sind weltberühmt und ein absolutes Muß für jeden Besucher. Flandern hat jedoch noch viele andere Städte mit reicher Vergangenheit und schöner Architektur. Ypern (Ieper), Oostende, Kortrijk, Oudenaarde oder Löwen (Leuven) spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte Flanderns.
Zwischen Antwerpen und Brüssel liegt Mecheln (Mechelen). Diese Stadt hatte ihren wirtschaftlichen Höhepunkt im 16. Jahrhundert, als sie eine Zeitlang ein wichtiges Zentrum der südlichen Niederlande war. Später befand sich hier der Sitz des Erzbischofs. Mecheln ist das Zentrum des flämischen Glockenspiels, das man hierzulande "Beiaard" nennt. Hier befindet sich die einzige Glockenspielschule der Welt.
Unweit von Mecheln liegt Lier, eine reizvolle kleine Provinzstadt. Lier hat einen der ältesten und am besten erhaltenen Beginenhöfe Flanderns und ist vor allem wegen des Zimmerturms bekannt, auf dem sich eine riesige astronomische Uhr mit dreizehn Zifferblättern befindet.
... Hassel, die Hauptstadt der Provinz Limburg ... Im Genevermuseum wird dem Besucher der ganze Produktionsprozeß dieser Spirituose dargestellt, vom Korn bis zum Schnaps...
An der Maas liegt Maseik, eine architektonische Perle mit schönen Patrizierhäusern.
Auch Tongeren, die älteste Stadt Flanderns, liegt in Limburg. Tongeren war ursprünglich eine römische Festung und wurde im 5. Jahrhundert die erste Bischofsstadt der Niederlande. Auf dem Marktplatz steht das Denkmal von Ambiorix, dem Fürsten eines gallischen Volksstammes, der zwei Legionen des Julius Caesar vernichtend geschlagen hatte.

S. auch: Auf den Pfaden Pieter Bruegels




Mehr zu Brüssel:
Nicola Kuhn: Die Reise nach Europa. Mein Nachbar, der Maler: eine furiose Ausstellung in Brüssel zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Der Tagesspiegel Nr. 19483, 9.3.2007, S. 27
Dieser Beitrag wurde entfernt
Brüssel, Palais des Beaux-Arts, bis 20. Mai (2007); Katalog (HatjeCantz) 49,80 Euro
Mehr Infos: Blicke auf Europa: http://www.flanderninfo.be/cm/flanderninfo.be/Land+und+Leute/Kultur/070308_blicke+auf+Europa+ausstellung
Mehr wissen?: Het Nederlandse referendum over de Europese Grondwet - Das niederländische Referendum über die Europäische Verfassung



Hg.: Ministerie van de Vlaamse Gemeenschap / Armand de Troyer: BRÜSSEL. Ein warmes Willkommen. Begegnung mit Flandern in seiner Hauptstadt. Broschüre. Kulturelle Kreuzung. ebd. S. 2-11. Die vollständige Broschüre finden Sie unter http://brussel.vlaanderen.be/documenten/06%20%20050860%20brussel%20Du.pdf
... ... ...
Kulturklassiker
... Auch das Museum für Comicstrips (Stripmuseum) in der Zandstraat ist bis weit über die Grenzen von Brüssel hinaus bekannt...
Neben diesen belgischen Klassikern gibt es viele bekannte Kulturzentren in Brüssel, die im Grunde aus der flämischen Gemeinschaft hervorgegangen sind. Im Laufe der Jahre hat die flämische Gemeinschaft ein Netzwerk kultureller Initiativen ausgebaut, die das Stadt- und Kulturleben in Brüssel mit gestalten und ihm eine zusätzliche Dimension verleihen. Diesem Thema ist übrigens auch ein eigenes Museum gewidmet, das Archiv und Museum für das flämische Leben in Brüssel (Archief en Museum van het Vlaamse leven te Brussel, AMVB), das außerdem die Archive zahlreicher flämischer Organisationen in Brüssel bewahrt und weiter untersucht. Auffallend viele dieser flämischen kulturellen Institutionen haben sich inzwischen fest etabliert, und sie sind oft in glänzend restaurierten historischen Gebäuden untergebracht. Und sie haben noch etwas gemeinsam: Sie treten in einen Dialog mit den anderen Sprach- und Kulturgemeinschaften in Brüssel, und sie arbeiten – manchmal sehr intensiv – mit ihnen zusammen.
... ... ...
Lokal und sozial
Ein sehr spezifisches Brüsseler Phänomen sind die 22 Gemeinschaftszentren , die auf lokaler Ebene die Drehscheibe des flämischen sozialen und kulturellen Lebens bilden. Alle Brüsseler Gemeinden haben ein solches Zentrum. Die Gemeinschaftszentren organisieren Theatervorstellungen Aufführungen, Ausstellungen, Veranstaltungen, Ausbildungen, Niederländischkurse für Erwachsene ausländischer Herkunft usw. Sie sind als Begegnungszentrum gemeint und bieten oft auch soziale Dienstleistungen an, sowohl für Flamen als auch für Anderssprachige. So haben sechs Gemeinschaftszentren aus dem Osten von Brüssel ein Programm ausgearbeitet, um Mitglieder aus den verschiedenen Gemeinschaften Brüssels zusammenzubringen. Unter dem Nenner Glad to meet you organisieren sie allerhand soziokulturelle Aktivitäten und Ausbildungen in mehreren Sprachen. Das sozio-multikulturelle Haus Globe Aroma bringt Neuankömmlinge, Flüchtlinge und andere Einwohner von Brüssel zusammen in Kunstwerkstätten, einem Weltcafé, Weltbällen, Workshops, einem pädagogischen Programm usw. Brüssel hat auch eine niederländischsprachige Volkshochschule, Citizenne , wo Workshops, Begegnungen, Ausbildungen usw. stattfinden.
Jeden Tag eine neue Veranstaltung
Es sieht so aus, als ob in Brüssel das ganze Jahr hindurch wohl irgendein Festival organisiert wird. Oft ist der flämische Beitrag nicht gering. Es gibt Musikfestivals wie z.B. das klassische Festival van Vlaanderen im Herbst, den Brussels Jazz Marathon im Mai, das Festival der Weltmusik Couleur Café , das Jazz- und Folkfestival Brosella , die Mittagskonzerte im Sommer Boterhammen in de Stad und das Parkfestival Plazey an der Basilik. Auch für Film, Literatur und viele andere Kunstformen gibt es Festivals. Nennenswert sind auf jeden Fall das einzigartige Internationaal Festival van de Fantastische Film und die literarische Veranstaltung Het Groot Beschrijf. Im Mai beherrscht ein Festival der Künste, das KunstenFESTIVALdesArts die Stadt; wie schon aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um ein zweisprachiges Festival mit Theater, Musik, Tanz, Film, Oper, plastischer Kunst, Multimedia. Die meisten Festivals lassen sich schon längst nicht mehr in Säle und Theater einschließen: Sogar in den Straßen kommt man nicht unbemerkt daran vorbei. Auch manche Veranstaltungen, die ursprünglich auf die flämische Volkskultur zurückgehen, lohnen sich für einen Besuch; Beispiele dafür sind der Ommegang (Umgang) im Juli und die Maibaumpflanzung im August.
Die Tentakel des Zinneke
Im Jahre 2000 machte eine neue Veranstaltung in Brüssel tiefen Eindruck: die Zinneke Parade. Wörtlich aus allen Ecken der Stadt zogen lange farbige Ketten von Brüsselern zum Zentrum, um dort zu feiern, dass sie in Brüssel wohnen. Diese Ode an die Kreativität findet alle zwei Jahre im Mai statt und wird von französischsprachigen, niederländischsprachigen und anderssprachigen Vereinen und Künstlern unterstützt, die in den Brüsseler Nachbarschaften in kreativen Werkstätten ihre Kreationen entwikkeln, über die Grenzen der Disziplinen und Kulturen hinweg. Die Parade lenkt die Aufmerksamkeit auf die Brüsseler Identität, den kosmopolitischen und vielfältigen Reichtum der Stadt. Der Name Zinneke ist nicht zufällig: In der Brüsseler Mundart ist ein Zinneke ein Straßenköter; kennzeichnend ist die gemischte Herkunft, eine Kreuzung aus flämischem,wallonischem,italienischem,spanischem,arabischem, englischem, deutschem usw. Blut.
Brüsseler Posaunen
Einwohner von Brüssel, die über den Handel und Wandel in der Stadt und in der niederländischsprachigen Gemeinschaft ständig informiert werden möchten, haben mehrere Medien zu ihrer Verfügung. FM Brussel , TV-Brussel und das Stadtmagazin Brussel Deze Week entwickelten sich von eher kleineren Initiativen zu unentbehrlichen Informationskanälen. Sie fanden ein ideales Obdach im ehemaligen Rundfunkgebäude des nationalen Fernsehens an der Flageyplein und haben im Rahmen des Nachrichtenportals http://brusselnieuws.be/site/homepage ihre Kräfte gebündelt.
FM Brussel (98,8 FM) hat als Studentenradio der Filmschule RITS angefangen, hat sich aber inzwischen zu einem vollwertigen Stadtradio entwickelt. Der Rundfunksender kombiniert Aktualität, breite kulturelle Informationen, politische Nachrichten aus Brüssel und Verkehrsnachrichten mit einer kräftigen Portion Musik und bildet somit den Soundtrack des Stadtlebens. FM Brussel ist hauptsächlich niederländischsprachig, aber in solchen Programmen wie FM World am Samstagund am Sonntagnachmittag holt der Rundfunksender die Welt ins Studio und wird problemlos von einer auf die andere Sprache umgeschaltet. FM Brussel ist über die Website überall zu hören.
Brussel Deze Week ist eine dicke variierte Stadtzeitung, die jede Woche Tausenden Einwohnern von Brüssel und interessierten Flamen zugestellt wird. Wirtschaft, Kultur, das soziale und politische Leben – alle Aspekte des Brüsseler Alltags werden werden darin besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Initiativen der Flämischen Gemeinschaft geschenkt. Brussel Deze Week verteilt auch die Agenda, ein vollwertiges Stadtmagazin mit einer übersicht des Unterhaltungsangebots in niederländischer, französischer und englischer Sprache.
TV-Brussel ist der regionale Fernsehsender der Hauptstadt. Jeden Abend ab 18 Uhr sendet TV-Brussel abwechselnd Nachrichten und ein Magazin. Die Sendungen sind in niederländischer Sprache, aber es gibt auch französische und englische Untertitel, ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Sender auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Brüssel fördern möchte. Und das gelingt, denn sechs von den zehn Zuschauern sind anderssprachig.
Brennende Aktualität
... Sie haben die Sendungen von TVBrussel oder FM Brussel verpasst? Kein Problem, unter brusselnieuws.be können Sie die neuesten Sendungen sehen oder hören: http://brusselnieuws.be/site/homepage
Adressen
Onthaal en Promotie Brussel (OPB): 0800 13 700 An die vzw Onthaal en Promotie Brussel (OPB) können Sie sich wenden mit all Ihren Fragen über Brüssel und die niederländischsprachigen Initiativen: Onthaal en Promotie Brussel, Prinsenstraat 8 (in der Nähe des Muntplein), 1000 Brüssel. Jeden Werktag geöffnet 8.30 bis 17.30 Uhr, Tel. 0800 13 700, info@opbrussel.be
http://www.opbrussel.be
Vlaamse Gemeenschapscommissie s. auch Informationen zur Flämischen Gemeinschaft - Vlaamse Gemeenschap:
http://www.digitaalbrussel.be und
http://www.vgc.be
Die Flämische Gemeinschaftskommission ist die Drehscheibe des flämischen Gemeinschaftslebens in Brüssel. Auf ihrer Website findet man weitere Informationen über Kultur, Bildungswesen, Wohlfahrt und Gesundheitsfürsorge, Sport, Jugendorganisationen usw. Man findet dort auch die Adressen der Gemeinschaftszentren.
Stadtführungen
... sowohl Führungen in niederländischer Sprache als auch in anderen Sprachen...
(Stadtführungen besonderer Art in Brüssel - mit Tof-People, s.: Einladung nach Europa. In Brüssel zeigen die internationalen "Tof-People" ihren Landsleuten, was in der Hauptstadt so läuft)
... ... ...
Brussel Open Stad, Onthaal en Promotie Brussel, Prinsenstraat 8, 1000 Brüssel, Tel. 0800 13 700,
info@opbrussel.be
http://www.opbrussel.be
... ... ...
Führungen, die für Behinderte zugänglich sind
Broschüre Steden anders bekeken, erhältlich bei Onthaal en Promotie Brussel, Tel. 0800 13 700
... ... ...

Geographisches zu Brüssel:
Von 1000 Brüssel zu 'den neunzehn'
Wenn in der vorliegenden Broschüre von Brüssel die Rede ist,ist die Region Brüssel- Hauptstadt gemeint, die von den neunzehn Brüsseler Gemeinden gebildet wird.
Wenn man in Brüssel herumläuft, wird man jedoch feststellen, dass nicht jeder das so interpretiert. Um jede Sprachverwirrung zu vermeiden, findet man im Nachstehenden einige diesbezügliche Begriffe;zwischen Klammern werden die jeweiligen Postleitzahlen genannt :
Das Fünfeck bzw. 1000 Brüssel ist das Stadtzentrum, begrenzt durch die großen Alleen des Kleinen Rings.

Die Stadt Brüssel ist eine von den neunzehn Gemeinden und umfasst selber sechs große Teile:


Die Region Brüssel-Hauptstadt besteht aus den nachfolgenden neunzehn Gemeinden:

Stadtführungen besonderer Art in Brüssel - mit Tof-People
Gerd W. Seidemann: Einladung nach Europa. In Brüssel zeigen die internationalen "Tof-People" ihren Landsleuten, was in der Hauptstadt so läuft. Der Tagesspiegel Nr. 19606, 15.7.2007, S. R2
..."Tof-People"... "Tof" ist im Belgischen ein Ausdruck der Begeisterung. (Toff oder toffte war übrigens auch in den 50er und 60er Jahren unter Jugendlichen vor allem im Ruhrgebiet ein beliebter Begriff für etwas, das man knorke oder dufte, also ausgezeichnet fand.)...
...Pommes, Manneken Pis ... architektonisch nicht sehr reizvollen Europaviertel ...
... Internationalität... Architektur, Ausgehen, die neue Designerszene ... kulinarischen Besonderheiten...
Bisher engagieren sich sechs Deutsche bei der Initiative, die vom belgischen Tourismusamt ins Leben gerufen wurde...
... Bars und Restaurants an der Place Boniface, im Café Belga an der Place Flagey und in der Innenstadt an der Place St. Gery...
In Brüssel...kommen auch Freunde des guten Essens auf ihre Kosten... Place Boniface, das 'Belgo Belge' und das 'Citizen', ... 'Café Panisse' und 'Mama Roma'...
... belgischen Nationalgericht "Moules & Frites" (Muscheln mit Pommes)...Lapin (Kaninchen) à la Gueuze..., in Bier geschmort. Gueuze (Geuze) ist ein natürlich fermentiertes belgisches Bier aus der Brüsseler Region.
... ...
Wer mehr zur Initiative "Tof-People" wissen möchte, kann sich auf der Internetseite http://www.brusselstofpeople.eu informieren. Dort findet man die "Botschafter" der Stadt und wie man mit ihnen in Kontakt treten kann.




Mehr zu Mecheln (Mechelen):
Mechelen. Informationsbroschüre von 2004
Perle der burgundischen Niederlande, ebd. S. 5
Wer durch Mechelen spaziert, unternimmt eine Reise durch die Geschichte. Sämtliche architektonische Stilrichtungen des zweiten Jahrtausends sind dort vertreten. Eine spannende Erfahrung für jeden Besucher.
Im 13. Jahrhundert erhielt Mechelen eine Umwehrung und erlebte eine Blütezeit. Aus dieser Zeit stammt das Schöffenhaus (Schepenhuis). Von den 12 Stadttoren aus dem 14. Jahrhundert blieb eines erhalten, das Brüsseler Tor (Brusselpoort).
Im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts war Mechelen de facto die Hauptstadt der burgundischen Niederlande. Noch immer erinnern viele Gebäude an jene Glanzzeit, darunter der Palast der Margarete von Österreicht, der ehemalige Sitz des Großen Rats, der Hof von Busleyden, die restaurierten Häuser an der Haverwerf...
Aber Mechelen war auch immer ein religiöses Zentrum. Das beweisen die barocke Peter-und-Paul-Kirche, die Johanneskirche, der Erzbischöfliche Palast und sein idyllisches Groen Waterke (Grünes Wasser), der große Beginenhof, die Kirche Unserer-Lieben-Frau-über-der-Dijle und die Hanswijk-Basilika. Das Prunkstück aber ist die gotische Kathedrale St. Rombaut mit ihrem 97 m hohen Turm und den berühmten Glockenspielen.
Parel van de Bourgondische Nederlanden, t.a.p. blz. 4
Wie Mechelen bezoekt, maakt een reis door een open monumentenstad: alle burgerlijke en kerkelijke architecturale stijlen van het tweede millenium zijn vertegenwoordigd. Een unieke ervaring.
In de 13e eeuw kende Mechelen een eerste grote bloeiperiode - getuige hiervan het Schepenhuis - en kreeg het zijn eerste versterkte omwallingen. Van de 12 stadspoorten uit de 14e eeuw is er vandaag nog één volledig intact: de Brusselpoort.
In het eerste kwaart van de 16e eeuw was Mechelen de feitelijke hoofdstad van de Bourgondische Nederlanden. In het staatbeeld herinneren nog steeds veel gebouwen en paleizen aan die bloeiperiode, zoals o.a. het Paleis van Margareta van Oostenrijk, het voormalige Paleis voor de Grote Raad, het Hof van Busleyden, de prachtig gerestaureerde huizen aan de Haverwerf.
Mechelen is ook kerkelijke hoofdstad met indrukwekkende religieuze gebouwen, zoals de barokke Sint-Pieter & Pauluskerk, de 15e-eeuwse Sint-Janskerk, het Aartsbischoppelijk Paleis en zijn feeërieke 'Groen Waterke', het Groot Begijnhof, de Kerk van Onze-Lieve-Vrouw-over-de-Dijle en de Hanswijkbasiliek. De gotische Sint-Romboutskathedraal, met zijn imposante 97m hoge toren en beroemde beiaarden, is het pronkstuk van de stad.

der große Beginenhof in Mecheln - het Groot Begijnhof in Mechelen
UNESCO, Beginenhöfe, Belfriede, ebd. S. 11
Der Große Beginenhof von Mechelen und die beiden Belfriede wurden von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Damit ist auch ihr langfristiger Unterhalt gewährleistet.
Der Kleine und der Große Beginenhof
Die beiden Mechelener Beginenhöfe sind mit ihren malerischen Gassen und jahrhundertealten Häuschen idyllische "Städtchen in der Stadt". Der Kleine Beginenhof ist der ältere der beiden und liegt im Herzen des alten, volkstümlichen Mechelen. Bereits im 13. Jahrhundert wohnten dort Beginen. Der Große Beginenhof ist einige Jahrhunderte jünger. Während der Religionskriege des ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts fanden die Beginen, die außerhalb der Stadtmauern wohnten, dort eine sichere Bleibe. Beide Beginenhöfe wurden restauriert und sind heute attraktive Wohnviertel.
Belfriede
Im Mittelalter blühte in Mechelen das Tuchgewerbe. Deshalb planten die stolzen Mechelner eine imposante Tuchhalle am Grote Markt. Zur Tuchhalle sollte ein Belfried gehören, der mit 85 Metern zwei Meter höher werden sollte als der von Brügge. Es kam jedoch anders. Als die Bauarbeiten 1350 stockten, war vom Belfried nur der Unterbau vollendet. Auch der mächtige, aber ebenfalls unvollendete Turm der Kathedrale St. Rombaut diente einst als Belfried.
UNESCO. begijnhoven en belforten, t.a.p. blz. 11
Het Groot Begijnhof van Mechelen en de beide belforten zijn door Unesco uitgeroepen tot werelderfgoed. Hierdoor wordt blijvende bescherming ervan gegarandeerd. Het Klein en Groot Begijnhof
De twee Mechelse begijnhoven zijn stadjes-in-de-stad met pittoreske steegjes en eeuwenoude gevels. Het Klein Begijnhof is het oudste van de twee en het hart van het oude, volkse Mechelen. Hier woonden al begijntjes in de eerste helft van de 13e eeuw. Het groot Begijnhof is een paar eeuwen jonger: tijdens de godsdienstoorlogen eind 16e - begin 17e eeuw vonden de begijntjes van buiten de stadsmuren hier een veilig toevluchtsoord. Beide begijnhoven worden gerestaureerd tot aantrekkelijke woonbuurten.
Belforten
Mechelen had in de Middeleeuwen een bloeiende lakenhandel en wilde een grootse lakenhal met belfort bouwen op de Grote Markt. Er zou een belforttoren worden opgetrokken van maar liefst 85 meter hoog, twee meter hoger dan zijn Brugse voorbeeld. De geschiedenis beslist er anders over. Het belfort kwam er, maar zonder toren. Ook de imposante, maar eveneens onvoltooid gebleven Sint-Romhoutstoren werd als belfort gebruikt.


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